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Monitoring-Bericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention im Hilfesystem für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen im Land Sachsen-Anhalt

Die Istanbul-Konvention – das Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt – ist mittlerweile auch in der deutschen Öffentlichkeit sehr präsent. Die Istanbul-Konvention verpflichtet die Bundesrepublik Deutschland, den Rechtsanspruch von betroffenen Mädchen und Frauen auf niedrigschwellige, spezialisierte und barrierefreie Unterstützung umzusetzen. Für die Bereitstellung der Unterstützungsstrukturen sind wesentlich die Bundesländer und die Kommunen verantwortlich.

Der vom Lehr- und Forschungsbereich Angewandte Sexualwissenschaft der Hochschule Merseburg vorgelegte Monitoring-Bericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention im Hilfesystem für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen im Land Sachsen-Anhalt reflektiert die Versorgungssituation für von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffene Mädchen und Frauen allgemein. Zusätzlich wird spezifisch auf marginalisierte Gruppen eingegangen – insbesondere behinderte Mädchen und Frauen und geflüchtete Mädchen und Frauen.

Der Monitoring-Bericht ist hier im Volltext abrufbar (PDF).

Die Ausstellung „Echt Mein Recht! Förderung von Selbstbestimmung und Schutz vor sexualisierter Gewalt für Menschen mit Lernschwierigkeiten“ wird an der Hochschule Merseburg der Öffentlichkeit vorgestellt.

Am 15. Juni (11:00 bis 12:00 Uhr) wird die Ausstellung „Echt Mein Recht! Förderung von Selbstbestimmung und Schutz vor sexualisierter Gewalt für Menschen mit Lernschwierigkeiten an der Hochschule Merseburg der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur digitalen Präsentation via Livestream sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Der Link für den Zugang ist: https://youtu.be/jeNYltvtidk .

Die Ausstellung ECHT MEIN RECHT! Förderung von Selbstbestimmung und Schutz vor sexualisierter Gewalt für Menschen mit Lernschwierigkeiten konnte durch eine Förderung des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt über 70.000 Euro von der Hochschule Merseburg erworben werden.

Die Ausstellung wird ab sofort für die Präventionsarbeit in Sachsen-Anhalt zur Verfügung stehen und kann von Schulen und weiteren Institutionen ausgeliehen werden, Kontakt: heinz-juergen.voss@hs-merseburg.de . Der Verleih erfolgt durch die Hochschule Merseburg, in Zusammenarbeit mit der Fachberatungsstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt Wildwasser Halle e.V., der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz fjp>media (Magdeburg) und dem Mobilen Informations- und Beratungszentrum Sexuelle Gewalt/Jungen (Gernrode, Dessau). Eindrückliche Informationen zur Ausstellung finden sich hier, beim PETZE-Institut (Kile), das die Ausstellung entwickelt hat: https://www.petze-institut.de/projekte/echt-mein-recht-fuer-maenner-und-frauen-mit-lern-schwierigkeiten/ .

Ablauf der Ausstellungseröffnung:

11:00 Uhr  

  • Eröffnung und Moderation Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß
  • Grußwort Prof. Dr.-Ing. Jörg Kirbs, Rektor der Hochschule Merseburg
  • Grußwort Holger Paech, Kinder- und Jugendbeauftragter des Landes Sachsen-Anhalt und Ansprechpartner für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs
  • Grußwort Dr. Christian Walbrach, Beauftragter der Landesre-gierung für die Belange der Menschen mit Behinderungen

11:20 Uhr: Referat „Mitwirkung und Beteiligung als gelingende Faktoren von Prävention“, Siegfried Hutsch, Leiter des Referats Familienpolitik und -förderung, Kinderschutz, Zentrum Frühe Hilfen des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration

11:30 Uhr: Referat „Die Ausstellung ECHT MEIN RECHT! im Kontext der Arbeit zur Prävention von sexualisierter Gewalt in Sachsen-Anhalt“, Michaela Koch (Wildwasser Halle e.V.) & Maria Urban (Hochschule Merseburg)

11:45 Uhr: Digitales Referat „ECHT MEIN RECHT! Förderung von Selbstbe-stimmung und Schutz vor sexualisierter Gewalt für Menschen mit Lernschwierigkeiten“, Ann-Kathrin Lorenzen & Ralf Specht (PETZE-Institut Kiel)

12:00 Uhr: Abschluss mit einem digitalen Rundgang bzw. Präsenz-Rundgang durch die Ausstellung „ECHT MEIN RECHT!“

Initiative „Trau dich!“ gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder in Sachsen-Anhalt.

Sachsen-Anhalt hat sich im Frühjahr der Bundesinitiative „Trau dich!“ angeschlossen und wird hier durch den Fachbereich Soziale Arbeit. Medien.Kultur. der Hochschule Merseburg unterstützt. Die Initiative startet mit den Theateraufführungen in Magdeburg am 30.09.2020. Eine Vorbereitung ist für alle Lehrkräfte verpflichtend, die mit Ihrer Schulklasse das Theaterprojekt besuchen und es im Schulunterricht nachbereiten wollen. Die Vorbereitung besteht aus einer zweiteiligen Fortbildung, die aus einem flexiblen Onlinekurs und einem Präsenz-Workshop besteht. Dabei ist der Online-Kurs für alle interessierten Lehrkräfte und auch für Lehramtsstudierende offen! Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit gibt es hier, auf www.hs-merseburg.de.

Copyright PETZE-Institut, Daniel Hoppmann

Pressemitteilung der Hochschule Merseburg:

Vom 29. Mai bis 13. Juni 2019 wird im Besucherzentrum des Landtages von Sachsen-Anhalt in Magdeburg die interaktive Ausstellung ECHT KRASS! zur Prävention sexueller Übergriffe für Kinder- und Jugendgruppen sowie für Lehr- und Fachkräfte gezeigt. Sie wendet sich an Jugendliche ab Klasse 8. An fünf Lernstationen setzen sich die Jugendlichen mit Aspekten von Sexismus, sexueller Gewalt und ihren Schutzrechten auseinander. Zentrales Element der Ausstellung ist ein animierter Mitmachparcours, der die Jugendlichen sensibilisiert, sexuelle Übergriffe als solche auch wahrzunehmen, sich gegen diese Übergriffe zu wehren und frühzeitig Hilfe zu holen.

Zielgruppenspezifisch dient die Ausstellung der Prävention sexualisierter Gewalt und der Förderung von Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung bei Kindern und Jugendlichen und unterstützen Fachkräfte in der Bearbeitung dieses Themenkomplexes.

Heinz-Jürgen Voß, Professor für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung an der Hochschule Merseburg, ist erfreut, „dass diese vielfältigen Initiativen im Land Sachsen-Anhalt stattfinden. Durch die Veranstaltung im sachsen-anhaltinischen Landtag wird die sehr gute interaktive Präventionsausstellung ECHT KRASS! der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht“.

Die Präsentation im Landtag stimmt auch auf einen Fachtag in Sachsen-Anhalt zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt ein, der am 14. Juni im Gesellschaftshaus in Magdeburg stattfindet, organisiert vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt. Unter dem Titel „Hinsehen. Hinhören. Handeln!“ diskutieren Fachleute aus der Kinder- und Jugendhilfe, der Familienförderung, aus dem Bildungs-, Sport- und Jugendfreizeitbereich, wie es noch besser gelingen kann, Kinder und Jugendliche vor sexuellen Übergriffen zu schützen.

Beim Fachtag am 14. Juni wird die „Bedeutung der Behandlung des Themas Prävention von sexualisierter Gewalt und Förderung geschlechtlicher und sexueller Selbstbestimmung unterstrichen“, führt Voß weiter aus.

Durch eine Förderung der Europäischen Union von über 120.000 Euro (Förderprogramm EFRE) ist es der Hochschule Merseburg gelungen die Ausstellungen ECHT KRASS!, ECHT KLASSE! und ECHT STARK! des PETZE-Instituts (http://petze-kiel.de/ausstellungen/) anzuschaffen. Der Verleih wird zentral von der Hochschule Merseburg koordiniert und zusammen mit verschiedenen Kooperationspartner*innen inhaltlich umgesetzt und betreut.

Kontakt für weitere Informationen: heinz-juergen.voss(at)hs-merseburg.de .

Hinsehen - Hinhören - Handeln! Fachtagung  zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt

Wann? Freitag, 14. Juni 2019, 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Wo? Magdeburg, Gesellschaftshaus, Schönebecker Str. 129

Infos: Auf der Seite des Ministeriums für Arbeit, Soziales und Integration.

Was dürfen Sie erwarten?

Der Fachtag will sensibilisieren, informieren und insbesondere die Frage klären, wo Sie noch Handlungsbedarfe für das Land Sachsen-Anhalt sehen.

Frau Sozialministerin Petra Grimm-Benne wird den Fachtag eröffnen. Mit Vorträgen sind unter anderem vertreten Frau Prof. Dr. phil. Maika Böhm, Professorin für Sexualwissenschaft und Familienplanung an der Hochschule Merseburg-Querfurt (Thema: Digitale Medien und sexuelle Grenzverletzungen) sowie Herr Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier, Direktor des Institutes für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin an der Charité - Universitätsmedizin Berlin (Thema: Präventionsnetzwerk „Kein Täter werden“). Angefragt ist auch der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Johannes-Wilhelm Rörig.

Die theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück präsentiert Ausschnitte aus den Präventionsprogrammen „Mein Körper gehört mir!“ sowie „Die große Nein-Tonne“, die Jungen und Mädchen im Vorschulalter und in der Grundschule stark gegenüber körperlichen Grenzverletzungen machen wollen. Gezeigt werden auch Ausschnitte der PETZE-Wanderausstellung des Kieler Gewaltinstitutes, die Kindern und Jugendlichen Handlungsstrategien bei sexuellen Übergriffen vermittelt.

Der Fachtag richtet sich insbesondere an:

Pädagogisches Fachpersonal aus stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Jugendamtsleitungen, Leitungen aus Kindertageseinrichtungen sowie Kinderschutzfachkräfte, Koordinierende der lokalen Netzwerke Frühe Hilfen und des Kinderschutzes sowie deren Netzwerkpartner/-innen, Kinderärzte/-innen,  Fachkräfte der Frühen Hilfen, Schulsozialarbeiter/-innen, Fachkräfte aus Familienzentren, Beratungsstellen gegen sexuelle Gewalt, Familienverbände  sowie  Ehe-, Lebens- und Familienberatungsstellen,  Gesundheitsämter, Feuerwehrwarte  der Jugendfeuerwehr im Landesfeuerwehrverband, Sportvereine und Sportverbände im Landessportbund.

Das detaillierte Programm finden Sie hier.

Die Anmeldung ist hier möglich.

Vom 18.02.–15.03.19 werden an den Franckeschen Stiftungen zu Halle die beiden Präventionsausstellungen „ECHT KRASS!“ (Latina Gymnasium, Franckeplatz 1, Haus 42) und „ECHT KLASSE!“ (Erziehungswissenschaften, Franckeplatz 1, Haus 31) aufgebaut und für Kinder- und Jugendgruppen, sowie für Lehr-, Fachkräfte, Multiplikator_innen kostenfrei zugänglich sein. Informationen zu den Ausstellungen und den Kooperationspartner_innen finden Sie hier: https://echtpraesa.wordpress.com/

Bei beiden Ausstellungen handelt es sich um interaktive Präventionsparcours, die Kinder und Jugendliche selbst entdecken und in einer circa 1,5-stündigen Begehung selbst erfahren können. Sie wurden vom PETZE-Institut Kiel entwickelt und dienen der Prävention sexualisierter Gewalt und der Förderung von sexueller Selbstbestimmung.

Interessierten Klassen, Gruppen, Vereinen, etc. bieten wir Besichtigungstermine und optional buchbare Workshops an. Sehen Sie dazu in den angehängten Flyer und buchen Sie sehr gern auch unabhängig davon Termine.

Für Fragen stehen Elisabeth Andreas (elisabeth.andreas@hs-merseburg.de) und Prof. Heinz-Jürgen Voß (heinz-juergen.voss@hs-merseburg.de) gern zur Verfügung.

Über Ihr und euer Interesse freuen wir uns!

Gern weisen wir auf das Fortbildungsangebot der Kolleg_innen aus Dessau und Magdeburg hin. Die Fortbildung "Sexuelle Übergriffe durch Kinder und Jugendliche – Orientierungsleitfaden zum Erkennen, Stoppen und Verhindern", veranstaltet von der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz, findet am 14.11.2017 in Dessau statt. (Ausführliche Information)

Ausschreibungstext: Eine wesentliche Entwicklungsaufgabe des Jugendalters ist es, ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Verhältnis zur Sexualität herauszubilden. Das Experimentieren mit Nähe, Zärtlichkeit und Sex gehört genauso dazu wie das Erleben, Setzen und Achten von Grenzen im respektvollen Umgang miteinander. Schutzkonzepte in der Jugendarbeit beschäftigten sich bisher mit sexualisierten Gewalttaten, die von Erwachsenen ausgeübt werden. Wir wissen aber auch, dass Grenzverletzungen und Übergriffe durch Gleichaltrige in Peergruppen, in Jugendverbänden, im Jugendtreff, im Sportverein u. ä. nicht auszuschließen sind. Ziel der Fortbildung ist es deshalb, die Teilnehmenden für die Prävention von sexualisierter Gewalt zu sensibilisieren und zu informieren. Sie sollen Kenntnisse über Präventionsmaßnahmen erlangen, Ansatzpunkte für die Umsetzung in eigenen Strukturen identifizieren und motiviert werden, dort aktiv zu werden.

Angebot von: Dr. Katja Bach und Torsten Kettritz

Ausführliche Informationen: Ausschreibung_Fortbildung Peergewalt.

Unmittelbar anschließend an den 7. Landesweiten Tag der Genderforschung in Sachsen-Anhalt sollen im Rahmen der interdisziplinären Nachwuchstagung "Wie forsche ich in meinem Fach mit Geschlechterperspektive?" aktuelle Geschlechterfragen in unterschiedlichen Disziplinen aufgezeigt und Forschungsperspektiven diskutiert werden.

Mit der Nachwuchstagung sollen junge Wissenschaftler*innen motiviert werden, in ihrer Disziplin genderwissenschaftlich zu forschen und sie sollen gezielt in der Anfangsphase einer Forschungsarbeit (Masterarbeit und/oder Promotion) unterstützt werden. ...weiterlesen "Ankündigung und Call for Exposés: Interdisziplinäre Nachwuchstagung „Wie forsche ich in meinem Fach mit Geschlechterperspektive?“ (10.11.2017, an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)"