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Monitoring-Bericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention im Hilfesystem für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen im Land Sachsen-Anhalt

Die Istanbul-Konvention – das Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt – ist mittlerweile auch in der deutschen Öffentlichkeit sehr präsent. Die Istanbul-Konvention verpflichtet die Bundesrepublik Deutschland, den Rechtsanspruch von betroffenen Mädchen und Frauen auf niedrigschwellige, spezialisierte und barrierefreie Unterstützung umzusetzen. Für die Bereitstellung der Unterstützungsstrukturen sind wesentlich die Bundesländer und die Kommunen verantwortlich.

Der vom Lehr- und Forschungsbereich Angewandte Sexualwissenschaft der Hochschule Merseburg vorgelegte Monitoring-Bericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention im Hilfesystem für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen im Land Sachsen-Anhalt reflektiert die Versorgungssituation für von häuslicher und sexualisierter Gewalt betroffene Mädchen und Frauen allgemein. Zusätzlich wird spezifisch auf marginalisierte Gruppen eingegangen – insbesondere behinderte Mädchen und Frauen und geflüchtete Mädchen und Frauen.

Der Monitoring-Bericht ist hier im Volltext abrufbar (PDF).

Zeit: 10.11.2015, 19:00 Uhr
Ort:  Hoch­schule Merseburg, Theater am Campus

Im Rahmen der Ausstellung „Macht MINT”, die bis zum 10. November 2015 an der Hochschule Merseburg (Foyer vor der Bibliothek) zu sehen war, trug am 10. November (19:00 Uhr) die Geschlechter­forscherin Lisa Krall (Universität zu Köln) vor.

In ihrem Vortrag „Was haben Natur­wissen­schaf­ten mit Ge­schlecht(er­for­schung) zu tun?” setzte sie sich mit ver­schie­de­nen Ver­bin­dungs­linien zwi­schen Na­tur­wissen­schaf­ten und Ge­schlecht aus­ein­ander: Es ging da­bei zunächst einmal um die Ge­schlechter­verhältnisse und den Frauen­anteil in natur­wissen­schaft­lichen For­schungs­zusammen­hängen und MINT-Fächern und um die Frage, wer hier zu wel­chen Themen forscht und Wissen produziert. Im Weiteren standen direkt die Inhalte natur­wis­sen­schaft­licher For­schung zu Ge­schlecht im Fokus, um ab­schließend den Blick auf ge­schlecht­liche Kodierungen zu lenken, die in der For­schung weniger sicht­bar sind. Dabei ging es um Vor­wissen, die selbst­verständliche Ein­teilung von Unter­suchungs­personen, um Begriff­lich­keiten, Metaphern und Ab­bil­dungen. Lisa Krall gab hier einen Über­blick und erläuterte mehr­di­men­sional die Be­tei­li­gung der Na­tur­wissen­schaften an der von Ge­schlechter­wissen.

Noch bis zum 10. November war auch die Ausstellung „Macht MINT” zu sehen, die Wissen­schaft­lerinnen in Mathematik, Informatik, Natur­wissen­schaft und Technik vorstellt, die an der Uni­ver­sität Magde­burg tätig sind. Mit dem Projekt „Frauen in der Wis­sen­schaft” wurde an der Hoch­schule Merse­burg ebenfalls ein Projekt auf den Weg ge­bracht, Frauen sicht­barer zu machen. Initiiert wurde es von der Gleich­stellungs­beauftragten Kathrin Stritzel und Prof. Heinz-Jürgen Voß. Es zeigt sich, dass der Standort Merse­burg ein ein­la­den­der Ort für Stu­den­tin­nen und für Frauen mit Kar­riere­wunsch ist. Seit der Neu­grün­dung der Hoch­schule Anfang der 1990er Jah­re wirk­ten und wirken hier 25 Professorinnen – im Vergleich zu ins­ge­samt 8 Pro­fes­sorin­nen zu DDR-Zeiten (da­run­ter aber im­mer­hin die Kern­physikern Liese­lott Her­forth [1916-2010], die später die erste [weib­liche] Rektorin an einer deut­schen Uni­ver­si­tät über­haupt [West und Ost] wurde – an der TU Dres­den).