Prof. Dr. Ulrike Busch, Hochschule Merseburg, Fachbereich Soziale Arbeit.Medien.Kultur;
Evaluation des Gesetzes zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt – Forschungsprojekt im Auftrag des BMFSFJ
Gegenstand des Projektes ist die Evaluation des seit dem 01.05.2014 geltenden Gesetzes zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt. Die Bundesregierung ist nach Artikel 8 des Gesetzes verpflichtet, 2017 einen Bericht über die Auswirkungen aller Maßnahmen und Hilfeangebote in diesem Kontext vorzulegen. Die Evaluation wird im Auftrag des BMFSFJ von dem Forschungsunternehmen INTERVAL GmbH mit Sitz in Berlin in Kooperation mit der HS Merseburg (Prof. Busch) von September 2014 bis April 2017 durchgeführt.
Im Fokus stehen Untersuchungen zur Wirksamkeit der Hilfen für Schwangere und die Umsetzung der Regelungen zur vertraulichen Geburt, einschließlich der anderen Formen anonymer Kindsabgabe (Babyklappe und anonyme Geburt). Die zentralen Akteure sind Schwangerschaftsberatungsstellen, die in enger Zusammenarbeit mit geburtshilflichen Einrichtungen, Jugendämtern, Meldestellen, Adoptionsvermittlungsstellen tätig werden. Im Rahmen der Evaluation werden die in den jeweiligen Feldern Verantwortlichen befragt, umfangreiches Datenmaterial aus der Beratungsarbeit und weiteren Statistiken erhoben und analysiert, qualitativ Hintergründe, Herausforderungen und Lösungsansätze identifiziert und auf dieser Basis die Umsetzung der gesetzlichen Regelungen bewertet. Dazu zählen auch Analysen zur Bekanntheit der Hilfeangebote.
Die Maßnahme ist in Module gegliedert und wird von einem interdisziplinären Praxisbeirat begleitet.