Durchführungszeitraum: 01.07.2020- 30.06.2023
Projektleitung: Prof. Dr. Maika Böhm
Projektteam: Johanna Licht, Romy Nitzsche, Johanna Walsch, Dr. Sabine Wienholz, Anica Raith
Wissenschaftliche Beratung durch: Prof. Dr. em. Ulrike Busch, Dr. Urszula Martyniuk, Prof. Dr. Silja Matthiesen
Das von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) geförderte Projekt „BeSPa“ besteht aus einer Pilot-, einer Haupt- und einer Zusatzstudie.
Gesamtziel des Vorhabens ist die Untersuchung der Veränderungen der Praxis von allgemeiner Schwangerschaftsberatung, Schwangerschaftskonfliktberatung und Sexueller Bildung unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie und den damit einhergehenden, zeitweiligen Kontaktbeschränkungen.
In der bereits abgeschlossenen Pilotphase (08-12/20) untersuchte das Projekt diese Veränderungen exemplarisch in vier ausgewählten Bundesländern (Niedersachsen, Bayern, Berlin und Brandenburg). In einer quantitativen Onlinebefragung von Berater*innen in Brandenburg, Berlin, Niedersachsen und Bayern (08-09/2020) sowie anschließenden qualitativen Telefoninterviews (Oktober 2020) werden die Erfahrungen in der Beratung nach § 2 und 5 SchKG aus Expert*innen-Sicht erfasst. Sowohl die Beratungspraxis als auch die (veränderten) Bedarfe der Schwangeren und ihrer Partner*innen stehen im Fokus, auch die Auswirkungen der pandemiebedingten Einschränkungen auf die Praxis der Sexuellen Bildung der Schwangerschaftsberatungsstellen wurden untersucht.
Basierend auf den Ergebnissen der Pilotphase und vor dem Hintergrund der anhaltenden Pandemielage folgte auf die Pilotphase eine Hauptuntersuchung (01/21 – 12/22). Neben dem Gesamtziel stehen die Entwicklungs- und Anpassungsbemühungen der Beratungsstellen an das Pandemiegeschehen im Vordergrund. Untersuchungszeitraum ist November 2020 bis April 2021. Damit soll die Phase der bis dato tiefgreifendsten Einschränkungen durch Pandemie und Eindämmungsmaßnahmen erfasst werden. Die Untersuchung gliedert sich wiederum in einen quantitativen Teil (Onlineerhebung 08-09/21) und einen qualitativen Teil mit 40 leitfadengestützte Interviews, je 20 Berater*innen und 20 Sexualpädagog*innen. Die Hauptuntersuchung wurde bundesweit durchgeführt. Inhaltlich erhält der von der Pandemie am deutlichsten betroffene Arbeitsbereich der Sexuellen Bildung ein stärkeres Gewicht.
Um ein multiperspektivisches Abbild der Beratungssituation während der Pandemie zu erhalten, wird die Studie 2022/23 mit einer Klient*innenbefragung ergänzt. Die Zusatzerhebung zielt auf die Erfahrungen Klient*innen von Schwangerschaftsberatungsstellen und soll die erlebte Qualität der Beratung in Telefon- und Videoberatungen abbilden, um detailliert Potenziale und Grenzen der verschiedenen Beratungsformate aufschlüsseln zu können. Die Erhebung findet aktuell in Form von qualitativen Telefoninterviews (08-10/2022) statt, detaillierte Informationen dazu Sie hier.
Erste ausgewählte Ergebnisse finden Sie unter:
Folgende Publikationen sind bisher erschienen:
Böhm, M. & Licht, J. & Krolzik-Matthei,K. & Urban, M.: Das Forschungsprojekt „Schwangerschaftsberatung während der Covid-19-Pandemie aus Sicht von Beratungsfachkräften“. In: BZgA, FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung Nr. 2/2020, Köln 2021. Zum Artikel.
Böhm, M. Krolzik-Matthei, M., Urban, M.: Zwischenergebnisse der Studie „Schwangerschaftsberatung während der Covid-19-Pandemie aus Sicht von Beratungsfachkräften“. In: pro familia magazin 01/2021, S. 15-20, Frankfurt 2021. Zum Artikel.
Krolzik-Matthei, K., Wienholz, S., Licht, J. & Böhm, M.: Chancen und Herausforderungen von Schwangerschaftsberatung und Sexueller Bildung unter Pandemiebedingungen. In: UP Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit, 72. Jg. Heft 3/2021: 211-219., 2021
Böhm, M. & Wienholz, S.: Schwangerschaftsberatungsstellen im pandemiebedingten Wandel. Auf dem Weg in eine digitalisierte Zukunft? In: FORUM Sexualaufklärung und Familienplanung: Informationsdienst der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), 1. Im Druck, 2022